Habibi Kiosk meets LesCommunity e.V. - Lesbenfeindliche Gewalt - doppelt unsichtbar?
Lesbenfeindliche Gewalt – doppelt unsichtbar?
Anlässlich der Münchner Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen, Mädchen, Jungen und nonbinären Menschen, widmen wir uns im November einem nicht sehr leichtem, aber umso wichtigeren Thema: Gewalt gegen lesbische und bisexuelle Frauen und Personen, die als solche gelesen werden.
Bei der Erfassung homo- und transphober Gewalttaten geht man in staatlichen Behörden und Opferschutzeinrichtungen von einer hohen Dunkelziffer aus.
Das betrifft in besonderem Maße lesbenfeindliche Gewalt. Liegt es daran, dass Frauen eher als Männer dazu neigen, homophobe Beleidigungen hinzunehmen, da sie durch alltäglichen Sexismus meist schon seit jungen Jahren an sexualisierte Abwertung und Beleidigung gewöhnt sind? In lesbenfeindlicher Gewalt verschränken sich so gut wie immer Homophobie und (Hetero-)Sexismus, aber auch Transfeindlichkeit, Rassismus und Behindertenfeindlichkeit sind weitverbreitete Intersektionen.
Was muss sich ändern? Wo können Betroffene Unterstützung finden? Gemeinsam mit Dr. Bettina Glöggler von Strong! - LGBTIQ Fachstelle gegen Diskriminierung und Gewalt und Melina Meyer von der LeTRa Lesbenberatung sprechen wir über diese Fragen und mehr.
Panelgäste:
Dr. Bettina Glöggler, Dipl.-Psychologin, systemische Therapeutin.
“Ich bin selbst Teil einer Regenbogenfamilie und seit 2020 auch beruflich in der LGBTIQ*-Beratung tätig. Ich mache in der Fachstelle Strong! Antidiskriminerungs- und Opferberatung.”
Melina Meyer, Dipl. Sozialpädagogin (FH), Systemische Einzel-, Paar und Familientherapeutin
“Ich arbeite seit 14 Jahren mit viel Leidenschaft und Engagement als Sozialpädagogin bei LeTRa. Mein Arbeitsschwerpunkt ist die psychosoziale Einzel- und Paarberatung und das Angebot von Coming Out Gruppen. In meine Beratungsarbeit fließt das Wissen aus meiner systemischen Therapieausbildung und der Weiterbildung als Traumafachberaterin ein. Das Thema Enttabuisierung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen* und queere Personen liegt mir sehr am Herzen und beschäftigt mich seit Beginn meiner Berufsbiografie, da ich mein Berufseinstieg beim Frauennotruf in Nürnberg hatte."