Räume für dein Projekt
Unsere Räume stehen Gruppen der lesbisch-queeren Community offen.
Grundsätzlich werden diese einmal im Jahr auf der Jahresversammlung (JV) des LeZ in gemeinsamer Abstimmung vergeben.
Falls jedoch nach der Vergabe im Rahmen der JV Zeiträume zur Nutzung noch frei sind, könnt ihr auch außerhalb der Jahresversammlung mit Ideen und Anfragen auf uns zukommen. Bitte beachtet jedoch dabei, dass wir etwas Zeit für Planungen und Antworten brauchen und nichts garantieren können.
Nicht möglich ist die Nutzung der LeZ-Räume für private Veranstaltungen (z.B. Geburtstagsfeiern) oder kommerzielle Veranstaltungen (z.B. kommerzielle Parties mit Eintrittspreisen).
Die Nutzung der Räume ist generell kostenfrei.
Einen Raumplan mit Informationen zur Barrierefreiheit findet ihr am Ende dieser Seite.
Kriterien der Raumvergabe
Bei der Raumvergabe werden außerdem folgende Kriterien bedacht:
1. Kriterien Aktivierung und Selbstverantwortung
Es ist leicht, Angebote und Maßnahmen zu fordern, wenn man sich nicht selbst um die Umsetzung kümmern muss oder es genug Ressourcen dafür gibt. Im LeZ werden Angebote nur verwirklicht, wenn sich genug Aktive finden, die sich für die Umsetzung starkmachen. Die Hauptamtlichen unterstützen dabei bestmöglich mit Räumen, Material, Wissen und Vernetzung (siehe „Angebote“). Angebote, bei denen sich eine große Anzahl von Aktiven finden, haben Vorrang vor denen, die zwar wichtig sind, für die sich aber niemand oder weniger für eine Realisierung einsetzen. Die Hauptamtlichen sorgen dafür, dass Interessen von Minderheiten in gerechter Art und Weise umgesetzt werden können (z.B. Hilfe bei der Antragstellung im Rahmen des Jahrestreffens, die deutsche Sprache nicht beherrscht wird oder zu wenig Übung vorhanden ist, sich allein vor Gruppen für die eigenen Anliegen starkzumachen; Finden von Unterstützungskräften).
2. Kriterien der Wertschätzung und des Respekts
Im LeZ-lesbisch-queeren Zentrum besteht die Haltung, dass alle Menschen, egal ob lesbisch oder queer oder trans* oder inter oder … Wertschätzung und Respekt verdienen. Gleichzeitig haben Menschen, die sich und anderen keine Wertschätzung und Respekt entgegenbringen, im LeZ nichts verloren. Sie sind nicht berechtigt, die Angebote zu nutzen, sich einzubringen und dort aufzuhalten. Klare und sichtbare Reglungen dazu tragen zum Schutz der Zielgruppen und zur Durchsetzung eines offenen, wertschätzenden und respektvollen Umgangs miteinander bei.
3. Kriterium der Subsidiarität
Gruppen, Veranstaltungen und Angebote im LeZ-lesbisch-queeren Zentrum werden nach dem Kriterium der Subsidiarität angeboten. Das heißt, dass Angebote und Veranstaltungen, die auch woanders angeboten werden können, nachrangig behandelt werden im Vergleich zu Angeboten, für die nur das LeZ als Veranstaltungsort in Frage kommt. Beispiel: Eine Sportgruppe, die zwar aus Lesben und queeren Menschen besteht, die sich aber zur Ausübung ihres Sports genauso gut und fast noch besser in einer Sporthalle treffen kann, und dort auch ohne Probleme unterkommt, muss nicht zwingend die sowieso begrenzten Räume im LeZ nutzen. Eine Gruppe von geflüchteten lesbischen Frauen, die nirgendwo anders die Möglichkeit hat, sich zu treffen, ist auf die Räume im LeZ angewiesen, um sich gegenseitig zu stärken und sich für ihre Interessen einzusetzen. Der Träger und die Hauptamtlichen versuchen im Rahmen ihrer Möglichkeiten, Gruppen und Personen mit ihren Anliegen dabei zu unterstützen, geeignete Räumlichkeiten zu finden – auch wenn sie nicht im LeZ sind. Dabei kooperieren die Hauptamtlichen mit einem großen Netzwerk, z.B. REGSAM, dem Bezirksausschuss, dem Selbsthilfezentrum und den verschiedensten Organisationen und Vereinen, die sich für die Anliegen der lesbischen und queeren Szene starkmachen.
Weitere Informationen zu den Entscheidungs- und Beteiligungsprozessen des LeZ findet ihr im Handbuch der Jahresversammlung.